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Basaltwildpflaster
Dieser harte Stein wurde im Straßenbau zur Pflasterung verwendet. Das aus vielen Innenstädten von früher her bekannte, und später weitgehend durch andere Beläge ersetzte Kopfsteinpflaster war aber – insbesondere bei Damen mit hohen Absätzen – nicht nur Anlass zur Freude.
Wie aus einer Berliner Dissertation über historische Wegebauweisen im Landschaftsbau zu ersehen ist, gibt es die Pflasterung als Straßenbefestigung im 19. Jahrhundert eher im „öffentlichen Raum der Gemeinden“ als für Wegverbindungen im überregionalen Raum.
Dies hatte wohl seinen Grund in der schlechten Qualität der Pflasterungen mit zu schwachen Tragschichten, sodass die Pferde auf den holprigen Oberflächen ausrutschten. Man zog daher trotz der starken Staubentwicklung Schotterbeläge wegen ihrer glätteren und weicheren Textur vor.
Steinpflaster waren also auf Städte und Dörfer beschränkt, wo man glatte und leicht sauber zu haltende Flächen brauchte; Wege zwischen Nachbargemeinden wurden nur gepflastert, wenn sie Orte durchquerten oder wo Quermulden zur Wasserableitung über die Wege gelegt werden mussten.
Solche Wege zwischen Nachbargemeinden nannte man „Vizinalwege“, die der Volksmund witzig entstellte zu „Pfützionalweg“ (vgl. Grimms Wörterbuch); man muss sich nicht wundern, weshalb der Witz entstand.
Im Rahmen der Projektuntersuchungen zur selben Dissertation fand man im Schlosspark Wilhelmshöhe an steilen Stellen von Fahrwegen und an Querrinnen Reste von Basaltwildpflastern und setzte sie instand.
In Gemünden ist aus alten Stadtrechnungen von 1518 bereits ein „Steinweg“ belegt, der zu dieser frühen Zeit wohl die einzige gepflasterte Straße der Stadt war.
Die hier verwendeten Steine stammen ausschließlich aus alten Pflasterflächen aus Gemünden.